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Festival: Kultur Lige 2023. To be continued... 

Wenn Sie sich Anfang August 2023 plötzlich im Zentrum Berlins befinden, werden Sie von den magischen Klängen jiddischer Volksmusik zu einem echten kreativen Auftritt sehr junger, aber bereits professioneller Künstler geführt.


Es waren unsere J-Arteck-Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Israel und der Ukraine, die in die Hauptstadt Deutschlands kamen, um einige berührende Auftritte zu geben. Aber das Wichtigste zuerst! Mal sehen, wie Jewish ArtEck 2023 war.

In diesem Jahr kamen mehr als 60 Teilnehmer:innen aus der Ukraine, Deutschland, Israel und anderen Ländern zu Jewish ArtEck. Ebenso vielfältig war das Jugendleiterteam. Doch trotz der zunächst unterschiedlichen Kommunikationssprachen gelang es allen Teilnehmer:innen, eine gemeinsame Sprache zu finden – die Sprache der Liebe zur Kreativität und zur jüdischen Kultur.


Sie beschlossen, das Camp im Format eines Festivals abzuhalten, das den Namen „Kulturliga 2023. to be continued...“ trug. Im Rahmen dessen hatten die Jugendliche nicht nur im Camp selbst die Möglichkeit, in die pulsierende Festivalatmosphäre einzutauchen, sondern auch auf echte Tourneen zu gehen und mehrmals in Berlin aufzutreten. Das Thema unseres Festivals blieb im zweiten Jahr in Folge die Kultur-Lige – eine Vereinigung jüdischer Künstler, Schriftsteller, Regisseure und Verleger, die Anfang 1918 in der Stadt Kiew gegründet wurde, um Kultur in jiddischer Sprache zu entwickeln und zu verbreiten.


Aber vielleicht reichten selbst zwei Turnen nicht aus, um diese einzigartige Organisation und ihre Vertreter vollständig zu erkunden.

Zum J-ArtEck - auf der Suche nach neuem Wissen

Unsere Jugendleiter:innen und Kunstworkshopleiter haben die interessantesten kreativen und spielerischen Bildungsformate ausgewählt, damit die Jugendliche so viel wie möglich über die jüdische Kultur, die Kultur-Lige und jüdische Traditionen erfahren könnten.

 

Eines der Formate, das den Teilnehmern besonders gut gefallen hat, war Limmud, weltweit bekannt als Festival des jüdischen Wissens. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von J-ArtEck nahmen nicht nur an spannenden Sessions von den Madrichim teil, sondern leiteten diese auch selbst. Sie haben Sport- und Kunstaktivitäten durchgeführt, Filmdiskussionen organisiert und gaben sich sogar kleine Hebräisch-Lektionen!

Kreative Workshops

Traditionell wurden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Camps nach Altersgruppen eingeteilt. In diesen Gruppen trafen sie sich täglich, um ihr Wissen über jüdische Kultur und Traditionen zu vertiefen, ihre Eindrücke vom Lager mit den Jugendleiter:innen zu teilen, aktuelle Fragen zu diskutieren und den nächsten Tag zu planen. Die Wahl des Workshops, in dem sie ihre Zeit verbringen wollten, trafen die Teilnehmer:innen selbstständig, basierend auf ihren Interessen, Talenten oder einfach dem Wunsch, etwas Neues zu lernen und neue kreative Kompetenzen zu erhalten.

 

In diesem Jahr hatten sie die Möglichkeit, Mitglieder einer Theatergruppe zu werden, sich einem echten Klezmer-Ensemble anzuschließen, ihre Fähigkeiten in verschiedenen Formen der bildenden Kunst auszuprobieren oder einen eigenen Dokumentarfilm zu drehen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer teilten mit, dass sie schon lange vor dem Lager wussten, in welchem Workshop sie gerne sein würden und diese Programmpunkte mit größer Vorfreude erwarteten. Am Ende des Camps waren unsere J-Arteck-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer voller Inspiration und freuten sich darauf, im nächsten Jahr ihre Fähigkeiten in einem anderen Workshop auszuprobieren. Zum Beispiel möchten sie mit ihren eigenen Musikinstrumenten zurückkehren und ihre Kräfte in einem neuen Musikensemble erproben oder an der Gestaltung von Installationen mit dem Kunststudio teilzunehmen.

Gedenkfeier in Berlin: Rückblick auf 90 Jahre zurück

Eine der bedeutendsten Veranstaltungen der Jugendbegegnung war die Gedenkfeier zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung in Berlin, die wir im Hof der Humboldt-Universität durchgeführt haben. Am 10. Mai 1933 verbrannten deutsche Studenten auf dem Bebelplatz (ehemals Opernplatz), gegenüber der Berliner Universität, tausende von Büchern, die dem herrschenden Regime missfielen. 90 Jahre später versammelten wir uns hier, um über die Bedeutung des Erinnerns und den sorgsamen Umgang mit Kultur zu sprechen. Bei der Zeremonie präsentierten die Teilnehmer:innen eine theatralisch-musikalische Performance, die mit Bewegung, Musik und Farbe die Ereignisse von 1933 reflektierte. Die verschiedenen Zeitperioden wurden durch universelle Gefühle wie Glück, Angst, Verzweiflung und Hoffnung dargestellt. Der Kinderensemble spielte Musik von Sebastian Bach, Kompositionen des Vertreters von Kultur-Lige Moisey Beregovsky und des zeitgenössischen israelischen Komponisten Yuri Povolotsky. Zum Abschluss der Gedenkzeremonie wurde die Nationalhymne Israels gespielt. Die Teilnehmer:innen des Kunstwerkstattes präsentierten eine kreative Installation namens "Lebende Bücher".

 

Als Ehrengast unserer Zeremonie begrüßten wir Svetlana Vasilyevna Petrovskaya, eine verdiente Lehrerin der Ukraine und Gründerin der Ukrainischen Gesellschaft im Namen von Janusz Korczak, Trägerin des Ordens des Lächelns. Eine Frau, die als Kind eine Evakuierung im Jahr 1941 und eine weitere in ihren 88 Jahren im Jahr 2022 erlebt hat. Wenn Svetlana Petrovskaya mit den Kindern spricht, geschieht diese unglaubliche Magie, wenn Pädagoge und Kinder eins sind. Sie sprach über die Gefahr des Regimes und des Terrors, wie zerbrechlich der Frieden ist und wie wichtig es ist, ihn zu schützen, wie das Wichtigste für uns alle ist, nicht zu hassen, keine Keime des Hasses in uns aufkommen zu lassen. Die Kinder hörten ihr mit Tränen in den Augen zu, ohne ein Wort zu sagen.

 

Diese Begegnung im Kontext der durchgeführten Gedenkzeremonie lies alle wieder darüber nachdenken, wie gefährlich das Wiederholen der Fehler der Geschichte sein kann. Und wie wichtig es für uns selbst ist, die Reinheit der Seele zu bewahren und auch in dunklen Zeiten den Prinzipien des Humanismus zu folgen.

Bei J-ArtEck wird es nie langweilig

Natürlich haben sich unsere Teilnehmer nicht nur auf ihre Auftritte vorbereitet und neues Wissen erlangt. Jeden Tag gab es bei J-Arteck auch Platz für Spas. Alle Artek-er erhielten jeden Morgen einen unglaublichen Energieschub für den ganzen Tag beim Morgentanz, bei dem sie ihre Lieblingslager- und traditionellen jüdischen Tänze tanzten. Bei den Veranstaltungen konnten die Teilnehmer:innen mehrerer der weltweit beliebtesten Festivals sein, ihre Lieblingslieder am Lagerfeuer am See singen und auf einem echten lauten und bunten Markt namens Shuk Kah-Ten einkaufen, wo man mit der Lagerwährung "Arteckeli" so ziemlich alles kaufen konnte. Besonders erwähnenswert ist der Talenteabend "Got Talent". Die Jugendliche konnten sich gegenseitig und sogar erfahrene Madrichim mit ihren Auftritten überraschen - Liedern, Musikinstrumentenspiel, humoristischen Nummern.

Ein fester Bestandteil des Lagerlebens war auch das Treffen am Schabbat

Schabbat - ein Familienfest und für alle, die an der Schabbat-Feier im J-Arteck teilnahmen, gab es die Möglichkeit, genau diese Atmosphäre zu spüren - die Atmosphäre einer großen Familie. Es war laut von Liedern und Tänzen, es war berührend von den kreativen Darbietungen, die von den jungen Artek-er vorbereitet wurden, es war unglaublich warm von der Möglichkeit, diesen Abend mit denen zu verbringen, die in diesen wenigen Projekttagen wirklich nahe gekommen sind.

Gala-Konzert

Traditionell endete die Schicht im J-Arteck mit einem großen Gala-Konzert, bei dem die Teilnehmer:innen ihre kreative Ergebnisse zeigten - sie spielten als ein großes, einheitliches Orchester und führten Solostücke auf, sie präsentierten eine berührende Theateraufführung, die in Zusammenarbeit mit der Kunstwerkstatt Art vorbereitet wurde. Ein sentimentaler Moment war auch die Vorführung eines Films, den die Teilnehmer:innen der Werkstatt Docu während des gesamten Camps drehten. In dem Video teilten die Teilnehmer:innen ihre lebhaftesten, interessantesten, fröhlichsten und auf eine helle Weise traurigen Erinnerungen an das Camp Jewish ArtEck, das für viele das wichtigste Ereignis dieses Sommers war. Der Abend ging nicht ohne Tränen, Abschiede und Versprechen neuer Treffen vorbei. Und wir wissen, dass diese Treffen auf jeden Fall stattfinden werden. Denn im J-Arteck möchte man immer wieder zurückkehren.

Videos

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Team 2023

Hier stellen wir unser Team von Betreuer*innen vor, die die Kinder und Jugendlichen dieses Jahr begleiten.

Supported by:

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